Siebte Etappe Scoul nach St. Valentin.

Start:

um 8:00 Uhr

 

Zeitlimit:

bis 17:00 Uhr in St.Valentin.

 

Erwartete Ankunft:

ca. 15:30 Uhr.

 

Tatsächliche Ankunft:

 14:30 Uhr.

Laufbericht von der siebten Etappe:

 

Von unserer neuen und letzten Unterkunft in Mals, südlich von St. Valentin an Heide war der Startort der 7. Etappe Scoul ca. 60 km entfernt. Da der Start um 08:00 Uhr war, mussten wir spätestens 06:15 losfahren. Das hieß aufstehen um 05:15 Uhr.
Erich hatte gestern Abend noch seine Geheimwaffe gezogen
Er hat ein elektrisches Sprudelbad dabei. Darin hatte ich meine Füße gut 45 Minuten entspannt. Anschließend haben wir zwei offene Blasen desinfiziert und noch fünf geschlossene Blasen mit Pflaster ab geklebt. Die Knie, die beim steilen Berg ablaufen ganz schön gefordert werden fühlten sich gut an, ebenso die rechte Achilles-sehne. Alles im Ganzen hatte ich ein gutes körperliches Gefühl beim Aufstehen. Die beiden Pflaster an der Verse haben wir mit einem Tape nochmals fixiert.
Die Laufkleider waren über Nacht soweit getrocknet, dass ich sie heute morgen anziehen konnte. Da es sehr kühl war und in den Bergen ein kalter Wind sehr herausfordernd ist haben wir entschieden Erichs Jacke mit zunehmen. Sie hielt einfach schön warm und den Wind gut ab.
Jetzt suchten wir noch meine lange Laufhose. Wir fanden Sie nicht. Wie sich später herausstelle hing sie zum Trocknen über einem Stuhl auf dem Balkon vom Sitzpolster verdeckt. Da Volker lange Bein -Bekleidung trug, konnte seine zweite lange Hose als meine gewertet werden. Puh! Wir hatten noch einen weiteren Joker eine lange Trainingshose. Die war jedoch sehr voluminös.
Beim Losfahren von unserer Unterkunft versagte das Navi. Jetzt war das Gedächtnis eines jeden gefragt. Es hat nach einmaligem Verfahren geklappt. Wir kamen pünktlich an. Es war richtig kalt. Erich hat drei Kaffee organisiert. Ich besuchte nochmals die Toilette (die Besucherkette war noch kurz)
Wir starteten in drei Blocks. A für die Asse. B für die zukünftigen Asse. C für die Genießer. Wir waren natürlich in C.
Drei mal Highway to Hell! Mittlerweile ist auch Nicolas ein eingefleischter AC/DC Fan.
Jeder Block (B und C) starteten je 10 Minuten später.
08:20 ging es endlich los. Die ersten ca. 6 km gingen leicht bergab. Volker und ich hatten ein flotten Schritt und " vernaschten" einen nach dem Anderen. Wir waren selbst überrascht.
Danach ging es ins Tal (Uina Tal). Man sagte uns eine sehr schöne Strecke voraus. Es ging kontinuierlich bergauf auf Schotterwegen. Immer am Fluss entlang, der aus den Bergen rauschte. Nach weiteren ca. 5 km kamen wir an V1. Ich hatte lediglich na.......Salami mit Brot geladen. Volker tankte unter anderem Cola :-).
Wir gingen zügig weiter bergauf. Die Landschaft wurde immer schöner. Es lief gut bei uns.
Wir machen immer wieder Fotos!  Nach ca. 14 km kam ein Highlight. Es ging ca. 1 km durch einen in Felsen gehauen Weg. Teilweise in Tunnel teilweise halb offen. Begleitet vom Rauschen des  Gebirgswassers und einem beeindruckenden Felsmassiv. Dafür lohnt es sich zu fordern! Ehrlich!
Aus der beeindruckenden Schlucht ging es über schöne Trails Richtung Uina Dadainat. Überall saftige Wiesen und glückliche Kühe.
Es ging immer weiter hoch zum Schlinigpass. Es gab ganz tolle landschaftliche Momente. Da hüpfte das Herz und erfreut die Seele. Wahnsinn!
Vom Schlinigpass bis zur Plantapatsch Hütte ging es über wunderschöne Trails. Sie waren für uns gut zu laufen, regelmäßig durch kleine Gebirgsflüsse. Kühe machten von ihrem Hausrecht Gebrauch (Wegsperre). Vor guten 300 kg hatten wir doch deutlichen Respekt und liefen herum.
An der Hütte erwartete uns V2. Wie gehabt,  wird geladen was der Körper begehrt. Das Gebirgswasser, welches wir unterwegs trinken ist sehr kalt und tut unseren überhitzen Körpern nur bedingt gut. Tee und Suppe kommen jetzt gerade recht. Jetzt mussten wir hoch zum Schafberg auf 2409 Hm. Kräftig beißen in der warmen Sonne bei kaltem Wind. Die Kleidung richtig anpassen ist immer ein Thema. Unterwegs hatte ich beim Umziehen meine Mütze verloren. Ein Trailrunner brachte sie mit. Vielen Dank!
Beim Downhill auf die Oberdörfer Alm kamen uns eine Trommlerin und ein Trompeter (glaube ich) entgegen. Sie haben kräftig Musik gemacht und uns angefeuert. Klasse! Das tut immer wieder gut und weckt letzte  Kräfte. Es ging durch schöne Kiefernwälder und dort verweilten sogar Kühe. Ein toller Anblick den ich gleich fotographisch fest hielt. Die letzten Kilometer taten richtig weh. Es ging kräftig nach unten. Der letzte Kilometer zog sich gewaltig. Der Rücken schmerzt......und dann hören wir Erich wie er bimmelt wie ein Großer. Das tut guuuuuuuut. Nicolas filmt aus super Position. Der Ansager erwähnt unserer Namen..........geil, geschafft durch irre. Jetzt schnell zum Bierstand (alkoholfrei). Das tut gut......da kamen auch schon Gesine und Kurt und haben uns gratuliert.
Wir gehen jetzt Heim duschen und Wunden lecken. Unser Hausherr (Stanis) hat uns für das ausgefallene Frühstück am Abend eine Vesperplatte versprochen. Wir ließen die Pasta Party sausen. Es hat sich gelohnt. Wow ,was für eine Platte (roher und gekochter Schinken, Käse, Kaminwurzen, Gurken
mit einheimischem Brot)! Lecker! So muss das Morgen klappen. Start ist schon um 07:00 Uhr. "Nur" noch ein

Berg-Marathönchen.......