Achte Etappe von St. Valentin nach Sulden.

Start:

um 7:00 Uhr

 

Zeitlimit:

bis 16:00 Uhr in Sulden.

 

Erwartete Ankunft:

ca. 15:30 Uhr.

 

Tatsächliche Ankunft:

 13:15 Uhr.



Streckenänderung

wegen Wetter!

Richtige Karte folgt!

Laufbericht von der letzten Etappe:

Wir konnten es kaum fassen! Wir standen am Start zur letzten Etappe.

Doch zuerst weckte mich mein Handy um 04:30 Uhr. Erich und Nicolas "ratzten" noch. Zuerst ging es vorsichtig zur Toilette. Was sagten die Füße? Es reicht meinten Sie. Das linke Knie und die rechte Verse stimmten dem zu. Was soll ich machen? Nur noch eine Etappe sagte ich. Ungern meinte das Trio. Ich versprach behutsam zu laufen und eine intensive Pflege danach.
Wir wollen Endorphine riefen Sie im Chor! Ok! Abgemacht, versprochen. Sie gingen auf den Deal ein.
Die Knie wurden intensiv eingerieben. Alle Blasen mit Pflaster ab geklebt. Die beiden offenen mit Jodsalbe abgedeckt und mit Pflaster geschützt. Die Brustwarzen wurden mit neuen Pflastern abgedeckt.
Da die Wetterprognosen nass und kalt war haben wir eine neue "Anzugsordnung" festgelegt. Lange dünne schwarze Hose, darüber eine kurze rote Hose (hat mir Erich spendiert). Ein blaues Trikot und eine Regenjacke in grau. Im Rucksack war noch das rote TV T-Shirt und die Allwetterjacke von Erich in grün. Ich war schön bunt.
Um 05:30 Uhr frühstückten wir. Ich hatte Appetit auf Nutellabrot mit Käse!!!
Um 06:00 Uhr fuhren wir los Richtung St. Valentin. Es regnete. Wir haben wettertechnisch in diesen acht Tagen viele Varianten erleben. Da muss man durch!
Am Start erfuhren wir, dass die Route aus Sicherheitsgründen geändert wurde. Am Bärenjoch war Schnee gefallen. Dadurch waren die Markierungen nicht mehr sichtbar und die Unfallgefahr steigt.
Die Ausweichroute war 3,5 km kürzer und hatte 700 Hm weniger. Ich bin mir sicher, es hat keiner gemotzt.
Um 07:00 Uhr ging es dann auf den letzten Highway to Hell. Alle Startblocks starteten gemeinsam. Es ging über asphaltierte Radwege nach Laatsch. Bis dahin waren es knapp 12 km mit 500 Hm Gefälle. Mein Körper hat mich an meine Zusagen deutlich erinnert. In Laatsch war die erste Verpflegungsstation. Ich hatte warme Brühe getrunken. Wir verweilten nur kurz. Weiter ging es Richtung St. Georg. An Burgen vorbei durch schöne Dörfer. Es duftet nach Heu und frischen Kräutern. Herrlich! Es folgten schön zu laufende Trails durch sich heimatlich anmutende Wälder. Teilweise mit herrlicher Aussicht in die angrenzenden Täler. Und immer wieder der Duft der Natur. Ein Traum! Zwischendurch gab es ein Downhill, da gab es vermute ich Schlehen jede Menge. Es waren blaue Beeren, größer als Heidelbeeren. Da kennt sich Gudrun viel besser aus (werde Sie fragen). An der V2 hatten wir die Hälfte geschafft. Nochmal kräftig warmen Tee und Melonen laden und weiter ging es zur Stilfser Brücke (V3). Immer wieder machten wir uns bewusst, dass wir uns schon auf der 8. Etappe befanden.
Wir konnten es noch nicht wirklich glauben.
Die Signale unserer Körper erinnerten uns deutlich daran. Nur noch ankommen. So liefen wir ebenfalls schöne Trails zu V3. Kurz vor V3 wurden wir von Schlachtenbummlern sehr freudig empfangen. Dies war sehr oft der Fall. Das gibt immer einen kleinen Kick. Zwei Drittel hatten wir geschafft. Doch jetzt wurden wir nochmal richtig ran genommen. Auf lang ansteigende Wege folgten steile Aufstiege. Irgendwie mussten die 1600 Hm ja zusammen kommen. Unterwegs hab ich meine Oberbekleidung komplett gewechselt. Ein kalter Wind war deutlich zu spüren. Wir kämpften uns hoch. Wir wollten finishen......ohne Kompromisse. So trieben wir uns weiter an. Die Versen brannten........teilweise waren die Pfade aufgeweicht. Endlich erreichten wir das Plateau. Jetzt folgte der langersehnte Downhill. Nur keine Fehltritte ! Noch ca. 8 km. Es folgten schöne, teilweise matschige, wurzelige und natürlich steinige Pfade. Volle Konzentration! Gegen Ende mussten wir durch einen total nassen und matschigen Waldweg (dort waren Baggerarbeiten). Egal wo du Hintrittst es wird schmutzig. Am Schild noch 1 km haben wir ein Selfi gemacht. Wir genossen diesen Kilometer. Dann der Zieleinlauf in Sulden. Ein blauer Teppich, ein Blitzlichtgewitter und ein tosendes Publikum. Wir liefen mit vereinten erhobenen Händen ein. Unbeschreiblich. Hammergranatenmäßig. Erich hatte sich die Hand wund gebimmelt und Nicolas konnte aus guter Position unseren Einlauf filmen. Wir bekamen die Medaille.....Nicolas gratulierte mir.....mir fehlten die Worte.....Erich kam und gratulierte. Volker und ich klatschen uns mehrfach ab. Geil.....ein Traum ging in Erfüllung........man schafft es wenn man will!!!!
Wir sind unendlich stolz. Die Deltarunners (Rhein/Neckar)! Heute Abend wird gefeiert und wir bekommen das Finisher T-Shirt. Und die Drei von ganz oben........jede Menge Endorphine. Beim Schreiben laufen mir die Tränen........